Kinderbauernhof Mauerplatz

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Enten

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Enten


Herkunft
Die Stammform der heutigen Hausente ist die Stockente. Als Haustier ist die Ente in Europa noch jung. Griechen und Römer hielten sie in halbwildem Zustand. Die Flugenten, die auf dem Kinderbauernhof gehalten werden, heißen Barbarieenten oder Moschusente oder Warzenente stammt aus Lateinamerika wurde von den Indianern gezähmt und von den Spaniern nach Europa gebracht.



Merkmale
Alle Entenvögel sind mehr oder weniger stark an ein Leben am und auf dem Wasser angepasst. Ihr langer, breiter Körper gibt ihnen beim Schwimmen Auftrieb, die Füße sind mit Schwimmhäuten versehen Eine Schwimmhaut ist die Haut, die zwischen den  Zehen  oder Fingern schwimmender Tiere ausgebildet ist. Du kannst Dir das so vorstellen wie natürlich angewachsene Taucherflossen.
Die Füsse setzen weit hinten am Körper an. Dadurch wirkt der Gang an Land etwas ungeschickt – der Watschelgang.  Den langen Hals können die Enten weit drehen, um in alle Richtungen zu schauen. Das Gefieder ist sehr dicht. Am unteren Rücken sitzt eine Drüse. Die heisst Bürzeldrüse und gibt, wenn die Enten sie mit dem Schnabel berühren, eine ölige Flüssigkeit ab. Die wird dann mit dem Schnabel auf die Federn verteilt, damit sie das Wasser abweisen. So können die Enten schwimmen oder im Regen hocken, ohne dass ihre Federn nass werden. Ginge das nicht, würden die Enten erfrieren, das wäre so, als wenn Du mit nassen Sachen herumlaufen würdest.

 



Viele Entenvögel sind außerordentlich farbenfroh. Meistens sind die Männchen – die Erpel - bunt, um den weiblichen Enten zu gefallen. Die Weibchen haben meist ein schlichtes Federkleid, damit sie sich beim Brüten besser verstecken können. Am Ende der Brutzeit durchlaufen Entenvögel eine Mauser Sie verlieren die alten Federn und neue wachsen nach. Dann können sie für eine Weile nicht fliegen. Die Männchen sehen dann eine zeit lang nicht mehr so bunt aus. Das Jugendgefieder ähnelt meistens dem Gefieder des Weibchens. Oberhalb der Augen haben alle Entenvögel Salzdrüsen durch die aufgenommenes Salz wieder ausgeschieden werden kann.
Entenvögel haben einen verhältnismäßig breiten Schnabel.  An den Rändern ist er zu klitzekleinen Falten – Lamellen- ausgeformt. Durch den geöffneten Schnabel saugen die Enten das Wasser ein und pressen es dann durch die Lamellen hinaus. Viele Kleinstlebewesen, von denen sich die Ente ernährt, bleiben darin hängen.
Die Flügel der Entenvögel sind kurz und kräftig. Wegen des verhältnismäßig hohen Gewichts der Vögel und der geringen Flügelfläche ist ein permanenter Flügelschlag erforderlich und es sind keine Gleitphasen möglich. Um sich in die Luft zu erheben, müssen vor allem die größeren Arten einige Meter auf der Wasseroberfläche laufen. Einmal in der Luft  können Entenvögel ausdauernd weite Strecken zurücklegen, zum Teil in Höhen bis zu 8000 m. Der Entenschwanz ist meistens sehr kurz und viereckig, manchmal auch leicht gerundet.. Die wichtigste Funktion des Schwanzes ist die Steuerung im Flug.

Die Entengemeinschaft
Kein Federvieh würde freiwillig alleine leben. Das Leben in der Gemeinschaft oder auch nur die Anwesenheit der Anderen bietet Schutz, Sicherheit und ein Gefühl der Stärke und Geborgenheit. Enten leben in einer lockeren Schar. Entenpärchen bleiben in der Regel nur für die Dauer der Fortpflanzung zusammen. In der Paarungszeit klären die Erpel eine Rangordnung, die danach meist ihre Bedeutung wieder verliert.

 


Ernährung
Die Nahrung der Ente besteht überwiegend aus pflanzlichen Stoffen. Sie liebt Sämereien, Früchte, grüne Wasser-, Ufer- und Landpflanzen. Zum Nahrungsspektrum gehören aber auch tierisches Eiweiss ,Weichtiere, Larven, kleine Krebse, Kaulquappen, Laich, kleine ,Fische Frösche, Würmer und sogar Mäuse. Im Herbst frisst sie Eicheln und andere Nüsse.

Nutzen für den Menschen
Enten werden meist von den Menschen gehalten, um deren Fleisch zu essen oder um deren Federn zu Daunenbetten oder Kleidung zu verarbeiten.
Enteneier dürfen per Gesetz nur zu Brutzwecken weiteregeben werden. Roh gegessen können sie krank machen (mindestens 8 Minuten Kochzeit).

Haltung der Enten
Der Entenstall soll Schutz vor Unwetter und Nässe bieten, sauber, trocken und luftig sein. Die Eier werden entweder in die Einstreu oder bei Einzelkontrolle in Legenester abgelegt. Gewässer sind Voraussetzung für einen erfolgreiche Durchführung der Entenzucht.    Die Entenmast ist nicht an Wasserflächen gebunden. Die Mastenten werden nach dem Schlupf in Aufzuchtställen gehalten und können bereits nach etwa 3 Wochen in einfache Offenfrontställe oder Hütten gebracht werden. Entenställe müssen unbedingt eine ruhige Lage haben, da Enten sehr schreckhaft sind.

Haltung auf dem Kinderbauernhof
Wie alles Geflügel auf dem Kinderbauernhof sind die Enten über Nacht im Stall untergebracht und können sich tagsüber frei auf dem Gelände bewegen, schwimmen und Würmer, Grünfutter oder Sämereien suchen. Zusätzlich bekommen sie morgens und abends und auch zwischendurch Futter angeboten: Salat, Getreide und Gekochtes wie z.B. Nudeln.



Die Enten würden von sich aus sehr gut und gern draußen schlafen, denn sie haben wie die Gänse ein Federkleid, dass sie vor Kälte schützt. Enten lieben auch nächtliche Wanderungen und müssen erst daran gewöhnt werden, sich nachts im Stall einzufinden, wenn sie erst einmal festgestellt haben, dass es auch ohne geht. Dann könnten sie nämlich auch morgens früher los marschieren und müssten nicht warten, bis der Mensch sie heraus lässt. Enten sollten nachts im Stall schlafen, da auch für sie der Marder, die Grosstadtmenschen und ihre Hunde eine Gefahr darstellen. Wenn Du unseren Enten eine Freude machen willst, dann grab im Mist oder am Mist nach Würmern für sie.